Was passiert in der Tagespflege?

von Peter Kießling

Können pflegebedürftige Menschen nicht mehr ohne sichergestellte Aufsicht allein zu Hause bleiben, lehnen aber die stationäre Dauerpflege ab, dann ist die Tagespflege oft die passende Lösung. In der Tagespflege werden größtenteils Seniorinnen und Senioren mit einem Pflegegrad medizinisch, pflegerisch und alltagsbegleitend versorgt.

Die Tagespflegegäste werden dafür am Morgen über einen Fahrdienst aus der eigenen Häuslichkeit abgeholt und ebenso am Nachmittag zurückgebracht. Die Möglichkeit, das Angebot einer Tagespflege in Anspruch zu nehmen, besteht überwiegend von Montag bis Freitag. Eine Tagespflege-Einrichtung ist in der Regel großzügig gestaltet und mit Gemeinschafts- und Ruheräumen ausgestattet. Für besonders pflegebedürftige Tagespflegegäste stehen Pflegebetten in separaten Räumen zur Verfügung. Für die Mahlzeiten wird das Essen geliefert und zum Teil in der eigenen Küche vor Ort zubereitet. Diese kann auch zum gemeinsamen Kochen mit den Tagespflegegästen verwendet werden.

In der Tagespflegeeinrichtung sind Pflegefachkräfte, Pflegehilfskräfte sowie Betreuungs-kräfte und die Pflegedienstleitung beschäftigt. Dieses Team organisiert die pflegerische Betreuung der Gäste, führt aber auch die Betreuungsangebote in Form von Einzel- oder Gruppenangeboten durch. Die Angebote sind so konzipiert, dass sie dem Erhalt alltags-praktischer Fähigkeiten dienen und somit die selbstständige Lebensgestaltung fördern.

Die große Stärke der Tagespflege ist das gemeinschaftliche Gefüge. Sowohl die soziale Bindung zwischen Senioren und Mitarbeitern der Tagespflege als auch die der Tagespfle-gegäste untereinander verhindert die Vereinsamung und fördert zugleich zwischen-menschliche Beziehungen in überschaubaren Gruppengrößen. Ein weiterer wichtiger As-pekt ist die pflegerische Entlastung der Angehörigen und die Möglichkeit – trotz eines hohen Pflegebedarfes – zu Hause leben zu können.

Auftakt der Roadshow Pflege 2024 in Nordhausen am 19. Juni

Nur einige wenige Themen und Fragen, die besprochen wurden.

Beim zweistündigen Auftakt der diesjährigen Road-Show Pflege verflog die Zeit wie im Flug. Die Berufsberater*innen und Vermittler*innen des Agenturbezirkes Nord traten in einen lebendigen und kurzweiligen Austausch mit den Gastgebern der LIGA. Sven Gerlach als Einrichtungsleiter der Caritas Tagesstätte in Nordhausen erläuterte, wie das Arbeitsfeld für eine Pflegefachkraft aussieht und was ihn als Leitungskraft umtreibt. Eine Praxisanleiterin und eine Auszubildenden in der Pflegehelferausbildung berichteten von Ihren Erfahrungen. Diana Paschek und Jeanette Krah moderierten den Besuch in bewährter Weise und besprachen die vielfältigen Fragen zu Arbeits- und Qualifizierungsmöglichkeiten in der Pflege in Thüringen. Die Gäste der Bundesagentur dankten sehr angetan für diesen Praxisdialog.

Weiterführende Links

Tagesbetreuung Josefsgarten in Nordhausen
https://www.caritas-cte.de/tb-josefsgarten

Materialien zum Download

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