Was ist Sozialplanung?

Kommunen im 21. Jahrhundert stehen vor zahlreichen wachsenden Herausforderungen und sind gleichzeitig mit enger werdenden finanziellen Handlungsspielräumen konfrontiert. Umso wichtiger werden eine strategische Vorgehensweise und die integrierte Planung in den Kommunen. Für die LIGA in Thüringen ist Sozialplanung ein zentrales Instrument, um den sozialen Bereich in der Kommune strategisch zu steuern und weiterzuentwickeln.

Doch was genau macht eigentlich Sozialplanung und warum befasst sich die LIGA Thüringen damit? Welche Bedeutung hat Sozialplanung für die für die freien Träger und welche Rolle spielen die Adressatinnen und Adressaten der sozialen Angebote bei der Planung?

Strategische Sozialplanung beschreibt einen systematischen Prozess zur Gestaltung und Verbesserung sozialer Dienste und Programme. Ziel ist es, die Lebensqualität von Individuen und Gemeinschaften zu erhöhen, indem soziale Bedürfnisse effektiv und effizient adressiert werden. Dies gelingt durch die Konzeption und Implementierung von Instrumenten und Prozessen, die es ermöglichen sich an die stetig wandelnden Einflussfaktoren anzupassen. Dazu werden die Entwicklungen vieler sozialer Faktoren berücksichtigt, welche sich wechselseitig beeinflussen und teilweise überlagern. Obwohl sich strategische Sozialplanung mit der mittel- bis langfristigen Perspektive befasst (5 Jahres Horizont), ist es entscheidend sie bereits jetzt mitzudenken.

Besonders wirkungsstark ist die strategische Sozialplanung, wenn sie durch die integrierte Sozialplanung  ergänzt wird. Dabei wird sich bewusst gemacht, dass mit allen infrastrukturellen und baulichen Veränderungen auch soziale Auswirkungen einhergehen. Potenzielle Synergieeffekte können so durch fachübergreifende Planung nutzbar gemacht und negative und unerwünschte Nebeneffekte abgemildert oder vermieden werden.

Best Practices

  • Partizipative Planung: Einbeziehung der Gemeinschaft und relevanter Interessengruppen in den Planungsprozess.
  • Evidenzbasierte Ansätze: Nutzung von Forschungsergebnissen und Daten zur Gestaltung von Programmen.
  • Flexibilität und Anpassungsfähigkeit: Regelmäßige Überprüfung und Anpassung der Strategien an neue Entwicklungen und Erkenntnisse.

Wir sind davon überzeugt das strategische Sozialplanung ein wichtiger Baustein für eine bedarfsgerechte Bildungs- und Sozialinfrastruktur vor Ort ist. Wir freuen uns, Sie bei der Planung und Ausgestaltung der Prozesse vor Ort zu beraten und zu unterstützen und gemeinsam mit Ihnen nachhaltige Strukturen aufbauen oder erweitern zu können.