PIA-Jahrgang 2023 in Gefahr – LIGA fordert zügigen Beschluss der Kindergarten-Novelle

von Peter Kießling

Die LIGA Thüringen sieht den nächsten Jahrgang (2023/2024) der PIA-Ausbildung (Praxisintegrierte Erzieher*innenausbildung) akut bedroht. Der Grund: Die geplante Novelle des Thüringer Kindergartengesetzes, in der eine gesetzliche Regelung zur Finanzierung der PIA-Ausbildung vorgesehen ist, soll erst Ende Mai beschlossen werden – deutlich zu spät für die freien Träger der Kindergärten. „Wir benötigen Planungssicherheit und fordern, dass das Thema in den April vorgezogen wird“, so LIGA-Vorsitzende Katja Glybowskaja.

Zwar ist das Budget für die PIA-Ausbildung mittlerweile im Landeshaushalt verankert – allerdings werden Verhandlungen mit den Kommunen erst möglich sein, wenn das Gesetz verabschiedet ist und die Rahmenbedingungen klar sind. Zwischen Landtagsbeschluss und Ausbildungsstart am 1. August ist dafür zu wenig Zeit. Planungssicherheit fehlte auch schon in den vergangenen Jahren – Bewerber*innen sind daher aus Unsicherheit wieder abgesprungen. Leider sind auch für den kommenden Ausbildungsjahrgang aufgrund dieser Unsicherheiten die Bewerbungen für die PIA-Ausbildung rückläufig.

„PIA ist eine wichtige Säule der Personalgewinnung für die Kindergärten geworden, die auf keinen Fall in Gefahr geraten darf“, so Glybowskaja weiter. „Die vergütete Ausbildung nach dem bewährten dualorientierten System ist besonders für Quereinsteiger*innen attraktiv und begeistert viele Menschen von einer Erzieher*innenausbildung.“ Angesichts des Personalmangels vor allem in den sozialen Berufen wäre es fatal, wenn der nächste Ausbildungsdurchgang an Bürokratie scheitern würde.

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