LIGA-Tätigkeits- und Jahresberichte

„Krisen – Unsicherheiten – Beständigkeit – Lobbyarbeit“

LIGA-Tätigkeitsberichts 2022 zum Herunterladen

Mit dem Tätigkeitsbericht bietet der LIGA der Freien Wohlfahrtspflege in Thüringen e. V. seinen zahlreichen Partner*innen sowie allen interessierten Personen einen Überblick über die umfangreichen Themen, Arbeitsschwerpunkte und Aktivitäten der LIGA Thüringen – ganz nach dem Motto: „Tu Gutes und rede darüber.“

War das Vorjahr noch mit „Veränderungen – Beständigkeit – Weiterentwicklung“ überschrieben, markierte für die LIGA, für unsere Mitglieder und Leistungserbringer der russische Angriffskrieg auf die Ukraine, einen bis dato unvorstellbaren Umbruch. Seit dem 24. Februar 2022 herrscht wieder Krieg in Europa. Die Coronapandemie war noch lange nicht beendet und plötzlich galt es, Geflüchtete aus der Ukraine aufzunehmen und zu betreuen. Für Kinder aus der Ukraine brauchte es eine Betreuung, Unterbringung, einen Kita-Platz oder der Schulbesuch war sicherzustellen. Eine weitere Folge war die stetig ansteigende Inflation und die Energiepreis- und Energieversorgungs-Krise. Die Auswirkungen auf den Weltenergiemarkt waren beträchtlich. In der Folge änderte sich, ähnlich wie zu Beginn der Coronapandemie, die Agenda der LIGA teils enorm. Es galt, neue Themen und Herausforderungen in den Blick zu nehmen und zu lösen.

Die Energiepreis- und Energieversorgungs-Krise stellte sowohl die Bürger*innen als auch die Dienste und Einrichtungen der Freien Wohlfahrtspflege vor ungekannte Herausforderungen. Neben der Frage der Versorgungssicherheit mit Strom und Gas im Winter 2022 folgten sehr schnell die stark steigenden Energiepreise. Dazu kam die Refinanzierung der Auswirkung der steigenden Inflation, die besonders für gemeinnützige Träger aufgrund ihrer Finanzierungslogiken mehr als eine Herausforderung ist. Diese und eine Vielzahl weiterer Schwierigkeiten führten zu großen Unsicherheiten. Wie können die Bürger*innen die Auswirkungen der Energiepreisekrise bewältigen? Welche Folgen hat sie für die soziale Infrastruktur aber auch auf den sozialen Frieden in unserem Land? Auch diese Fragen standen im Mittelpunkt der LIGA und ihrer Lobbyarbeit.

Trotz eines weiteren krisengeprägten Jahres, verlor die LIGA Thüringen nicht an Beständigkeit, Zuverlässigkeit und Beharrlichkeit und trat und tritt wie je her sowohl für die Menschen ein, die die Angebote der Sozialen Arbeit in Anspruch nehmen als auch für die Mitarbeitenden und Leistungserbringer der Dienste und Einrichtungen der LIGA-Mitgliedsverbände. Wir haben Gesetzesvorhaben und -änderungen begleitet und in zahlreichen Landesgremien, Facharbeitskreisen, Kommissionen, Schiedsstellen und Beiräten unsere abgestimmten Positionen eingebracht.

Viele Themen in Landesgremien aber auch Gesetzesvorhaben und -änderungen und das Verwaltungshandeln auf Landes- aber auch lokaler Ebene forderten die Lobbyarbeit der LIGA. Es galt, Politik und Verwaltung zu beraten und besonders die Auswirkungen von Gesetzesänderungen und Verwaltungshandeln auf Leistungserbringer, Mitarbeitende und Leistungsberechtigte zu erklären. Das Fachwissen und die Expertise der LIGA-Verbände ist hierbei stets der Garant und die Grundlage für eine zielgerichtete Beratung.

Darüber hinaus gab es noch eine Vielzahl weiterer Themen und gesellschaftlichen Entwicklungen, die wir in dem vorliegenden Tätigkeitsbericht 2022 aufzeigen. Beispielhaft sei hier die Stärkung und der Ausbau des Handlungsfeldes Arbeits- und Fachkräfte genannt. Auch die Auswirkungen der noch im Dezember 2021 vom Thüringer Landtag beschlossenen globalen Minderausgabe und die Anerkennung von Overheadkosten und Abschreibungen bei Freien Schulen nahm einen großen Raum in der LIGA-Arbeit 2022 ein.

Mein herzlicher Dank gilt allen Mitarbeiter*innen der LIGA-Geschäftsstelle, unseren Mitgliedern, dem LIGA-Hauptausschuss und den zahlreichen Fachreferent*innen der Verbände für ihre tatkräftige und stets hoch engagierte Arbeit. Die Vertretung der Interessen der Bürger*innen, der Leistungserbringer und der Menschen, die die Dienste und Einrichtungen der Freien Wohlfahrtspflege in Anspruch nehmen, ist ein wesentlicher Garant die soziale Infrastruktur in Thüringen sicherzustellen und weiter zu entwickeln. Das ganz im Sinne von „Thüringen bleibt Sozial!“

 

Tino Grübel

Geschäftsführer